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Trumps Nah-Ost-Politik


Der Nahe Osten ist seit Jahrzehnten eine politisch sehr instabile Region mit großem Konfliktpotenzial. Auf der einen Seite steht der Staat Israel mit seinem mächtigen Verbündeten, den USA, auf der an- deren Seite die Palästinenser mit ihren Verbündeten, z.B. dem Iran. Worum es in dem Konflikt geht und wie die USA um Trump momentan die Region weiter destabilisiert, erfahrt ihr hier.



Es ist das Jahr 1945. Der zweite Weltkrieg und der
Holocaust, der sechs Millionen Juden das Leben kostete, sind gerade vorbei. Den Politikern der Zeit war klar, dass die Juden einen Schutzraum, einen eigenen Staat brauchen. Wo der Staat liegen sollte, lag auf der Hand: in Palästina. 1947 beschloss daher die UN- Generalversammlung, das Gebiet an der südöstlichen Mittelmeerküste in einen jüdischen und einen arabischen Teil aufzuteilen, aus denen die Staaten Israel und Palästina werden sollten. 1948 wurde der Staat Israel schließlich offiziell gegründet.

Die umliegenden Länder wollten diesen Staat jedoch nicht ohne weiteres akzeptieren. Daher kam es zu einem Krieg, der 1949 endete und nach welchem sich das israelische Staatsgebiet vergrößert hat.

Offiziell haben heute die Palästinenser das Westjordanland und den Gaza-Streifen in Besitz. Die Stadt Jerusa- lem, die von beiden Seiten als Hauptstadt deklariert wird, ist aufgeteilt. Jedoch hatte Israel im sogenannten Sechstagekrieg von 1967 unter anderem den Osten Jerusalems annektiert und beansprucht diese nun als ihre Hauptstadt.

Um die Lage ein wenig zu deeskalieren, waren bis vor Kurzem keine internationalen Botschaften in Jerusalem vertreten, sondern meist in Tel-Aviv.


Vor einigen Monaten änderte sich dies jedoch, da die USA ihre Botschaft nun nach Jerusalem verlegt hat. Da- mit erkennen die Vereinigten Staaten Jerusalem als israelische Hauptstadt an, ein schwerer Schlag für die Pa- lästinenser, der den Konflikt weiter anfachte.

Vor nicht einmal einem Monat haben die USA dazu noch den Atom-Deal mit dem Iran gekippt, der ungefähr besagte, dass der Iran keine Atombombe bauen darf und im Gegenzug die Sanktionen gegen den Iran vom Westen gelockert werden.

Die USA erheben nun – wie Trump es im Wahlkampf versprochen hatte - erneut Sanktionen gegen die islami- sche Republik, was einer Kündigung des Deals gleichkommt. Die übrigen fünf Mächte des UN-Sicherheitsrates (Großbritannien, China, Russland und Frankreich) sowie Deutschland und die EU wollen zwar an dem Deal fest- halten, doch besteht die Sorge, dass sich der Iran nicht mehr an das Abkommen hält, wo es die US-Amerikaner ja auch nicht mehr tun, und wieder an einer Atombombe tüftelt. Diese ist nicht unberechtigt, so wolle laut der ZEIT der Iran wieder Uran anreichern, sollten die USA aussteigen.

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