Buchvorstellung

In dem Buch „Der Planet Thrillaphon im Verhältnis zur üblen Sache“ von David Forster Wallace geht es um einen Jungen namens Steppke, der an Depressionen leidet und versucht zu erklären, was Depressionen sind und wie sie entstehen. Steppke bekommt zuerst Halluzinationen. Er ist fest davon überzeugt, eine tiefe, klaffende Wunde auf der Wange zu haben. Er fühlt den Schmerz und sieht die Wunde im Spiegel, auch kann er sie anfassen, doch niemand außer ihm kann sie sehen. Irgendwann beschließt Steppke, die „Wunde“ mit gelbem Garn und Nähnadel zu nähen. Das glückt natürlich nicht und es entsteht eine echte Narbe, da nun ja wirklich genäht wurde. Die Erzählung wird immer sensibler und tragischer, Steppke benötigt zum Schluss Geräusche um sich herum, da sonst sein Unterbewusstsein Geräusche verursacht, die er unerträglich unangenehm fand. Das Buch hat 57 Seiten, nicht viel, und doch wird genau und sehr ergreifend geschildert, was Depressionen aus einem Menschen machen und wie sie sich anfühlen. Es ist kein spannendes Abenteuer, sondern eine realistische Momentaufnahme aus dem Leben eines Depressiven.