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If it‘s Boeing, it‘s (not) goin‘?


Am 10. März ist in Äthiopien ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft „Ethiopian Airlines“ auf dem Weg nach Nairobi kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Dieser tragische Unfall kostete 157 Menschen das Leben. Bereits kurz nach dem Start bat der erfahrene Pilot, zum Flughafen zurück- kehren zu dürfen. Vorher wurden am Boden bereits ungewöhnliche Flugbewegungen bemerkt.



Das abgestürzte Flugzeug war brandneu und vom Flugzeugtyp „Boeing 737 Max 8“ des amerikani- schen Herstellers Boeing, welcher erst seit Mitte 2017 von Fluggesellschaften genutzt wird. Nach dem Start sei die Maschine wellenförmig auf und ab geflogen und dann schließlich abgestürzt. Dies weist starke Parallelen zum Absturz einer zweiten „Boeing 737 Max 8“ im letzten Oktober auf, wo eine Ma- schine der Fluggesellschaft „Lion Air“ in die indonesische Javasee stürzte.

Hier waren die Absturzursache wohl defekte Sensoren, die den Anstellwinkel, also den Winkel zwi- schen Flügel und Luftstrom, messen sollen. Ein neues System, welches bei diesem Flugzeugtyp einge- baut ist, hat wegen der falschen Daten wohl gedacht, dass der Anstellwinkel zu hoch wäre und da- her ein Abriss der Strömung drohte, und deshalb mehrfach stark nach unten gelenkt.

Passieren zwei derartig ähnliche Unfälle beim selben Flugzeugtyp, schrillen in der Luftfahrt sofort alle Alarmglocken. Die Sicherheit steht an oberster Stelle. Falls Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max 8 oder auch sehr ähnliche Modelle wirklich eine Schwachstelle haben sollten, muss diese ausgemerzt werden. Solange dies nicht eindeutig geklärt ist, lässt man die Maschinen zur Sicherheit am Boden, wie es jetzt gerade der Fall ist. Unter anderem in den USA, Kanada, Europa, weiten Teilen Asiens, Australien und Äthiopien herrscht für diese bereits ein Flugverbot, das wohl noch einige Monate be- stehen bleiben wird.


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