Weihnachten in England

Im Land des Regens beginnt das Weihnachtsfest, wie auch in Deutschland, am 24. Dezember. Allerdings kennen die Engländer keinen Adventskalender und ihre Bescherung findet auch nicht am Abend des 24. Dezem ber statt, sondern am Morgen des 25.Dezember. Für die Kinder bringt Father Christmas die Geschenke in der Nacht von Heilig Abend auf den ersten Weihnachtsfeiertag, wobei er vorzugsweise durch den Kamin kommt und die Päckchen in sogenannten Weihnachtsstrümpfen (engl. Stockings) hinterlässt.
Am 25. Dezember, dem offiziellen Christmas Day, werden morgens zuallererst die Geschenke ausgepackt und nachmittags gucken die Familien traditionellerweise die Ansprache der Queen an das Commonwealth im Fernsehen. Danach findet das berühmte englische Weihnachtsessen statt, bei dem Truthahn und Plumpudding ge- gessen werden und die Erwachsenen Eierpunsch trinken. Der Truthahn ist häufig gefüllt mit Äpfeln, Backpflaumen und Nüssen, obwohl viele Familien natürlich auch ihre ganz eigenen Geheimrezepte haben.

Der 26. Dezember wird Boxing Day genannt und ist, wie auch oft bei uns, ein Tag um Freunde und Familie zu besuchen. Der Abschluss der Weihnachtszeit ist der 6. Januar, an welchem die vermummte „Mari Lwyd“ von Haus zu Haus geht, Rätsel lösen muss und ihrerseits auch welche an die Bewohner stellt.
Die Weihnachtszeit der Engländer ist auch mit vielen Vorweihnachtsbräuchen gefüllt, wie zum Beispiel dem Singen von Christmas Carols (alte Weihnachtslieder), sowie dem Küssen unter einem Mistelzweig. Misteln stellen ein Zeichen von Frieden und Versöhnung dar.


~ Anneke Schwind