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Die Wahl des Lübecker Bürgermeisters


Am Sonntag, dem 19.11., ging mit der Bürgermeisterwahl das Superwahljahr 2017 nun auch für die Lübecker zu Ende. Mit einer knappen Mehrheit von nur 964 Stimmen wurde der Sozialdemokrat



Wie läuft eine Wahl ab?
Kommunalwahlen unterscheiden sich stark von Landtags- oder Bundestagswahlen, da es bei Kommunalwahlen keine Erst- und Zweitstimme gibt und ein Kandidat nur mit einer Mehrheit – also mindestens 50% plus einer der abgegebenen Stimmen - das Amt antreten darf.
In der Regel erreicht in Lübeck im ersten Wahlgang, der am 05.11. stattfand, kein Kandidat die Mehrheit, weshalb zwei bis vier Wochen später eine Stichwahl durchgeführt werden muss. Hier treten die beiden Kandidaten mit den höchsten Stimmenanteilen gegeneinander an. Im unwahrscheinlichen Falle einer Stimmengleichheit im zweiten Wahlgang würde übrigens das Los entscheiden.
Der Sieger dieser Stichwahl darf sich dann für die nächsten sechs Jahre Bürgermeister (bei Städten über 50.000 Einwohnern redet man eigentlich von Oberbürgermeistern, in Lübeck ist es allerdings Tradition, statt Oberbürgermeister Bürgermeister zu sagen) nennen.

Wer trat an?
Bei der Wahl traten insgesamt sechs Kandidaten an: Jan Lindenau von der SPD, Ali Alam von der Partei DIE PARTEI, Thomas Misch von den Freien Wählern und die drei parteilosen Kandidaten Joachim Heising, Detlev Stolzenberg und Kathrin Weiher, die von der CDU, der FDP, den BfL (Bürger für Lübeck), den Grünen und den Linken unterstützt wurde.

Themen im Wahlkampf waren vor allem die vielen Baustellen, die Staus verursachen, die Stadtteilbüros, die größtenteils geschlossen wurden, und Transparenz sowie Kommunikation.
Bei diesen Themen konnten offensichtlich Kathrin Weiher und Detlev Stolzenberg im ersten Wahlgang beim Wähler punkten, da sie sehr gute Wahlergebnisse erreichten.
Vergleicht man dagegen die Ergebnisse der SPD von 2011 und von heute, sieht man, dass die Sozialdemokraten mit Jan Lindenau von 42% auf 29% gefallen sind. Dieser gab sich trotzdem zufrieden: „Für den ersten Wahlgang bin ich damit zufrieden, wenn man bedenkt, dass ein breites Bündnis der Auffassung war, sie machen das im ersten Wahlgang, glaube ich, ist deutlich geworden, dass ich mit den Inhalten punkten konnte und im zweiten Wahlgang wird’s besser werden.“

Letztendlich erwies sich, dass er Recht hatte.

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